Digital Data – Pactor, ARDOP und VARA

Im Amateurfunk gängige Datenübertragungsverfahren für Emails und andere Daten sind auf den VHF-, UHF- und SHF-Bändern Packet-Radio und auf den KW-Bändern ARDOP, VARA und Pactor.

Pactor – PACket Teleprinting Over Radio – ist eine Paket-orientierte Datenübertragungs-Betriebsart, die speziell für den Datenverkehr auf Kurzwelle entwickelt wurde, um die auf diesen Frequenzen vorkommenden Störungen (Schwankungen der Feldstärke, Interferenzen) zu kompensieren. So findet sie vor allem als Übertragungsprotokoll bei WinLink, zum Versand von E-Mails und Dateien via Kurzwelle Verwendung.
Per Pactor können problemlos interkontinentale Verbindungen hergestellt werden.
Pactor-Hardware ist recht teuer, das Protokoll wird auch kommerziell genutzt und ist ab der Version 2 sind patentrechtlich geschützt.

VARA und ARDOP sind weniger Störanfällige Übertragungsarten, die von Funkamateuren entwickelt wurden und mit preiswerten Sound-Modems realisiert werden können.
Im Gegensatz zu PACTOR arbeiten ARDOP und VARA ohne teuren Hardware-TNC, es reichen die Soundkarte eines Computers und ein Einseitenbandmodulation-Transceiver zum Modulieren und Demodulieren.

PACTOR-IV kann bei einer Bandbreite von 2400 Hz ohne Kompression eine Datenübertragungsrate bis zu 5.512 Bit/s erzielen. (Quelle: Wikipedia)
Die Protokolle VARA und ARDOP sind per Soundkarte nutzbar, nutzen ein Software-TNC, und wurden speziell für die Übertragung von Daten im Notfunkbetrieb entwickelt.

Die Variante VARA HF erreicht bei einer Bandbreite von 2300 Hz eine Datenübertragungsrate von über 5 kBit/s. Mit VARA FM sind Datenübertragungsraten bis zu 25 kBit/s möglich. Diese Werte übertreffen die meisten anderen Datenübertragungsprotokolle, die im Amateurfunkdienst üblich sind. Die Nutzung von VARA ist kostenlos, zur Freischaltung der höheren Geschwindigkeitsstufen muss jedoch eine Lizenzgebühr entrichtet werden. (Quelle: Wikipedia)

ARDOP (englisch Amateur Radio Digital Open Protocol ‚Offenes digitales Protokoll für den Amateurfunkdienst‘) bezeichnet eine andere digitale Betriebsart im Amateurfunkdienst. Es wurde für die Verwendung mit WinLink auf Kurzwelle entwickelt und ermöglicht das Übertragen von Daten, z. B. E-Mails über Kurzwelle im Amateurfunk. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des WINMOR-Protokolls. ARDOP bietet eine Alternative zur PACTOR-Übertragung im Kurzwellen-Bereich des WinLink-Systems. Das Protokoll wurde 2015 bei der ARRL/TAPR Digital Communications Conference (DCC) vorgestellt. Im Gegensatz zu PACTOR arbeitet ARDOP ohne teuren Hardware-TNC, es reichen die Soundkarte eines Computers und ein SSB-Transceiver zum Modulieren und Demodulieren. Jedoch kann mit ARDOP bei einer Bandbreite von 2000 Hz lediglich eine Datenübertragungsrate von bis zu 2296 Bit/s erreicht werden; PACTOR-IV hingegen kann bei einer Bandbreite von 2400 Hz ohne Kompression eine Datenübertragungsrate bis zu 5512 Bit/s erzielen. Im Vergleich hierzu hat ISDN eine Datenübertragungsrate von 64.000 bit/s (64 kbit/s).
ARDOP kann mit 200, 500, 1000 und 2000 Hz Bandbreite arbeiten. Es ist vollständig offengelegt und kann ohne Lizenzgebühren verwendet werden. (Quelle: Wikipedia)

Die Gateway-Software RMS-Trimode läuft zusammen mit RMS-Relay und RMS-Packet auf einem Raspberry Pi und arbeitet auf den KW-Bändern mit einem Icom IC7200.

Es sind 2 Decoder-Wege in Betrieb:

  • Ein SCS P4-Dragon unterstützt die Modes Pactor 2-4 und verbindet mit dem Winlink-Email-Netz.
  • Das integrierte Soundmodem des IC7200 wird für ARDOP und VARA verwendet und verbindet ebenfalls mit dem Winlink-Netzwerk.
  • Das Gateway scannt dabei mehrere Frequenzen, die jeweils aktivierten werden automatisch auf den Statusseiten angezeigt werden.

    DA5UDI erlaubt Relay-Betrieb, das Forwarding zwischen HF-Relays im Fall, dass das Internet nicht verfügbar sein sollte, auch per Packet-Radio oder Telnet (z.B. über Hamnet), besitzt einen eingebauten Email-Server und viele Dinge, die auch ohne Internetanbindung auskommen.
    Da sich bei der geringen Nutzerzahl die Einrichtung eines Registrierungssystems nicht lohnt erfolgt die Anmeldung derzeit per Email.

    Die KW-Frequenzen des Gateways werden nach Jahreszeit und langfristigen Ausbreitungsbedingungen angepasst und im Winlink-Netz automatisch an die Client-Software verteilt bzw. sind auf der Winlink-Webseite als „RMS List“ und „RMS Map“ live zu finden.
    Man kann am oberen Rand der Tabellen und Karten die Protokolle Pactor, ARDOP, VARA und Packet-Radio wählen.
    Je nach Bandbreite, die die verschiedenen Modes belegen, können sie bei einigen Frequenzen verfügbar sein, bei anderen nicht.

    Das RMS-Packet-Radio-Gateway DA5UDI-9 besitzt keinen eigenen VHF-/UHF-Packet-Radio-Zugang mehr. Der nächstgelegene Digipeater ist DB0MR in Koblenz auf 438.100MHz. Außerdem ist DA5UDI-9 direkt über jeden Digipeater erreichbar, der an IGATE angeschlossen ist.

    Der Telnet-Zugang zum RMS-Relay ist mit entsprechender Winlink-RMS-Client-Software im Hamnet möglich bei 44.149.73.10 (da5udi.db0lj.as64638de.ampr.org) und aus dem Internet bei da5udi.prgm.org, jeweils Port 7300.

    Logfile DA5UDI:

    Statusseiten DA5UDI:

    Soundbeipiel Pactor2:

    Soundbeipiel Pactor1-3 Linkaufbau:

    Soundbeipiel Pactor4 Datentransfer:

    Quelle: https://www.sigidwiki.com

    Weitere Informationen folgen in Kürze